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Ethopädagogik

Die pädagogische Basis für einen Ethopädagogen ist die genetische Verhaltensausstattung eines Tieres im Vergleich zu der eines Menschen.

Ein Ethopädagoge nimmt Bezug auf die sozialgenetische Ausstattung des Tieres, u m ihm ein Zusammenleben mit dem Menschen zu ermöglichen, in dem es sich in vollem Umfang "artikulieren" kann.  Die Aufgabe eines Ethopädagogen ist es, dem Menschen die Kommunikationsmöglichkeiten seines Tieres zu erklären und einen persönlcihen Weg zu finden, das gemeinsame Leben nach den Bedürfnissen des Tieres zu gestalten.

Ansprechpartner in der Ethopädagogik ist der Mensch, nicht das Tier. Der Unterricht richtet sich an den Menschen, der die Qualifikation zur artgerechten Führung seines ihm anvertrauten Tieres erhält.

Ethopädagogik bedient sich heuristischer Grundprinzipien, also sehr simpler Grundprinzipien, im Kern gerade mal 3 Stück, die in Kombination mit 3 Verantwortungsebenen hochkomplexe Fragestellungen mit einfachen Mitteln beantworten lassen. Der Mensch lernt in der Ethopädagogik pseudokomplexe abstrakte, logisch erdachte Kommunikation (Sprache, Zeichen, Schrift) durch einfache, aber symbolisch aufgeladene genetisch vorgegebene Kommunikation zu ersetzen.

Ethopädagogik bedient sich sozialer Sprache, also einer Kommunikation, die ausschließlich durch Beziehungsaufnahme möglich ist, nach Watzlawicks These "man kann nicht nicht kummunizieren". In der Tierwelt ist es überhaupt nicht möglich nicht zu kommunizieren, weil bereits Anwesenheit und innere Haltung Kommunikation sind.

Rangordnung ist Kommunikation. Beziehung ist Kommunikation. Bewegung ist Kommunikation. Nicht bewegen ist Kommunikation. In der Ethopädagogik lernen Mensch in der Anfangszeit ihre innere Haltung (die aus dem Rollenverständnis des Tieres entsteht) durch Körpersprache zu einem äußeren Ausdruck zu bringen. Die Verantwortungsübernahme und Beziehungsknüpfung sorgt dann dafür, dass Kommunikation absolut verbindlich ist.

Ethopädagogik kümmert sich um Verteilung von Verantwortung. Ein Ethopädagoge erklärt einem Menschen, wie er das Leben eines Tieres so begleiten kann, dass das Tier seine Persönlichkeit reifen und ausgewogen ausleben kann.

Das Handwerkszeug eines Ethopädagogen ist:

  • Kenntnis der genetisch disponierten Ausdrucksmöglichkeiten des Tieres

  • Kenntnis der sozialen Entwicklungsphasen des Tieres

  • Kenntnis instinktiver sozialer Vorstellungen und Rollen von Tieren

  • Kenntnis von Emotions- und Gefühlsausstattung des Tieres

  • Kenntnis der Differenzierung von Natur und Kultur

  • Pädagogische Kenntnisse, didaktische Kenntnisse

  • Psychologische Kenntnisse

  • Philosophische Kenntnisse (wie hat sich der kulturelle Blick auf Natur im Laufe der Jahrtausende verändert)

  • Kenntnisse von Kommunikationsprinzipien (Hier sind Watzlawicks Konstruktivismus und Luhmann federführend)

  • Ethopädagogischer Unterricht folgt systemischen Prinzipien. Kenntnisse in Familiensystem und systemischer Therapie sind Grundlage.

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Ethopädagogik soll dafür sorgen, dem Menschen kulturelle ZWeifel im Umgang mit Natur zu nehmen und ihm seinen Platz in der Natur zurückzugeben. Ethopädagogik dient oberflächlich dazu, ein Tier artgerecht erziehen zu können, zielt aber in Wirklichkeit darauf den Menschen zu einem Perspektivenwechsel zu bringen und seine Welt aus der Sicht der Natur wahrnehmen zu können.

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Der Schlüssel zur Genetik eines Hundes ist der gleiche Schüssel zur Erkenntnis der Welt an sich und natürlicher Umwelt.

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